Ein neuer Tag auf den Färöer... heute ging es Richtung Osten zur Insel Viðey. Geplant war eine Wanderung auf den Kaap Enniberg, von dem man eine grandiose Aussicht hat, wenn man den Fotos im Netz so glauben kann. Die wollten wir auch haben, aber: wie ihr seht, seht ihr nix. Die tiefhängenden Wolken machten uns einen Strich durch die Rechnung. Zwar hätten wir die Wanderung machen können, aber ohne schöne Aussicht, ist es irgendwie auch doof. Und wenn man bedenkt, dass die Wanderung auch Eintritt von über 20€ pro Person kostet, haben wir uns doch dagegen entschieden und sind umgekehrt. Wir haben uns noch kurz den Ort angesehen und sind dann zurück gefahren.
Auf dem Hinweg hatten wir auf der Insel Borðoy bereits ein Schild für eine Buttercup Road gesehen, ihr wisst schon, diese landschaftlich besonders schönen Strecken. Und da wir ja nun Zeit hatten, sind wir einfach abgebogen. Wir wussten selbst nicht so genau, wo die hinführt.
Die Straße bot tolle Wasserfälle, immer wieder in den Wolken verschwindende steile schroffe Berghänge - und immer mehr Schlaglöcher. Am Ende der Straße landeten wir im verlassenen Dorf Múli. Es gibt dort ungefähr fünf Häuser, die aber alle auch verschlossen und teilweise mit Schlüsselboxen versehen waren. Man kann dort wirklich Urlaub machen. Wenn man mal wirklich wirklich seine Ruhe haben will, dann ist dieses Geisterdorf genau das richtige. Mir wäre es definitiv zu unheimlich, auch wenn die Schafe dort davon zeugen, dass ab und zu vielleicht mal jemand dort vorbeikommt.
Auf dem Weg zurück haben wir spontan beschlossen, auch noch eine Runde auf der Insel Kunoy zu drehen. Die ganze Insel besteht aus zwei Dörfern und hat nur rund 150 Einwohner. Ich glaube, die wenigsten Touristen verirren sich dorthin. Das Dorf Kunoy war einfach richtig verschlafen, kein Mensch weit und breit. Hier ist man wirklich abgeschieden von allem.
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