Mein heutiger Reisebeitrag umfasst gleich vier Tage. Denn wir sind wir viel mit dem Bus unterwegs gewesen, sodass nicht allzu viele Bilder entstanden sind. Außerdem hatten wir zwei freie Tage, die viel vom Sonnenbaden und im Meer planschen dominiert waren.
Los ging es von Hoi An nach Quy Nhon. Unterwegs halten wir an sogenannten Cham-Türmen. Die Chams waren eine alte Kultur, die mittlerweile kaum noch existiert. Es gibt nur noch wenige Nachfahren und sie gelten als eine Minderheit in Vietnam. Es gibt jedoch noch einige Bauwerke von ihnen, die bis heute erhalten sind. Unser nächster Halt ist das Dorf My Lai. Dort gab es 1968 im 2. Indochina-Krieg ein grausames Massaker, das Dorf wurde niedergebrannt. Heute ist es für die Einheimischen ein Ort des Gedenkens.
Wir sind anschließend lange mit dem Bus unterwegs und kommen erst abends im Hotel in Quy Nhon an. Wir haben ein Zimmer mit traumhafter Aussicht aufs Meer. Allerdings haben wir leider keine Zeit, ins Wasser zu springen, denn am nächsten Morgen geht es direkt weiter Richtung Nha Trang.
Damit die Fahrt nicht zu lang wird, halten wir unterwegs ganz spontan in einem Dorf an. Wir laufen durch die einzige kleine Gasse bis zum Meer. Die Einheimischen sind unheimlich freundlich. Für sie sind wir die Attraktion des Tages. Alle lächeln uns freundlich an. Ein toller spontaner Stopp. :-)
Wir machen noch weitere kleine Stopps und laufen über eine Brücke, von der man einen wunderbaren Ausblick auf einen Fluss und kleinen Ort hat. Unzählige Boote liegen in dem Fluss, die Fahrt durch den Fluss dürfte wohl eher einem Slalomlauf ähneln...
Nachmittags kommen wir Nha Trang an. Uns treibt es direkt zum Meer. Wir bleiben bis zum Sonnenuntergang dort und springen immer wieder ins Wasser. Herrlich... Nha Trang selbst ist echt gruselig. Der vietnamesische Ballermann für russische Touristen. Anders kann man es nicht beschreiben. Dementsprechend blieb auch meine Kamera in der Tasche...
Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg nach Mui Ne. Wir haben dort zwei Tage zur freien Verfügung. Baden und Entspannen. Es wird toll!
Nachdem wir schon das Meer genossen haben, zieht es uns am Nachmittag aber doch nochmal fort. Wir machen uns zu Fuß auf dem Weg zu einem begehbaren Bachlauf, der zum vietnamesischen Grand Canyon gepaart mit australischer roter Erde führt. Ich denke, wenn ihr die Bilder weiter unten seht, versteht ihr, wie ich auf diese Beschreibung komme. Die Landschaft ist atemberaubend schön. Auf dem Rückweg haben wir durch Zufall noch unseren Reiseleiter mit einem anderen Mitreisenden in einem lokalen Restaurant getroffen. Wir haben uns spontan dazu gesetzt und so original vietnamesisch gegessen wie sonst nie wieder auf der gesamten Reise. Gewöhnungsbedürftig, aber doch echt lecker!
Am Abend haben wir uns schnell noch ein paar Fahrräder ausgeliehen. Wir sind nämlich am nächsten Morgen pünktlich zum Sonnenaufgang ins nächste Dorf gefahren. Ein Fischerdorf, wo so viel los war, wie es bisher nirgendwo gesehen habe. So viele Menschen direkt am Meer, die Fisch sortieren, verpacken und direkt verkaufen oder wegtragen. Und nach knapp zwei Stunden ist der "Spuk" vorbei und fast alle Leute sind wieder weg. Wir sind den Strand auf und ab gelaufen und haben einfach fasziniert dem Treiben zugeschaut.
Noch rechtzeitig zum Frühstück sind wir wieder zurück im Hotel. Der Rest des Tages gehörte dann dem Meer und dem Sonnenbad. Entspannung pur...
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