Juchuu, wir sind in Havanna! Wohl eins der größten Highlights einer Kuba-Rundreise. Wir machen hier für drei Tage halt und können es kaum erwarten, die Stadt zu entdecken.
Unsere erste Station ist der über 50 Hektar große Friedhof "Cementerio Cristóbal Colón". Viele reiche Familien haben hier ihre meist pompösen Grabstätten. Alles ist ganz in weiß gehalten - ein beeindruckender Anblick. Und fotografisch gesehen natürlich ein absolutes Paradies, dass wir dieses Mal sogar ohne einer extra Fotogebühr festhalten durften. Wir haben auf dem Friedhof nur einen kleinen Teil am Eingang um das Mausoleum herum besichtigt - bei 20 Kilometer Straßen über den Friedhof hätten wir hier aber eh mehrere Tage gebraucht. ;-)
Anschließend fuhren wir zum Platz der Revolution mit dem José-Martí-Denkmal und dem Innenministerium am anderen Ende des Platzes. Das Gebäude mit dem riesigen großen Portrait von Che Guevara ist natürlich eines der bekanntesten Postkarten-Motive - mal abgesehen von den Oldtimern, die wir auch in Havanna an jeder Ecke bestaunen konnten.
Nach einem Besuch des Rum-Museums mit anschließender Rum-Verkostung ging es zu Fuß weiter durch die Altstadt Havannas. Prächtige alte Bauten die, soweit es möglich ist, in Schuss gehalten werden, säumen die Gassen und Plätze. Der Staat ist hier, nicht zuletzt wegen des aufstrebenden Tourismus´, extrem bemüht, die Gebäude mithilfe von Spendengeldern aus aller Welt zu erhalten und zu restaurieren. So erstrahlt dieser wunderschöne Stadtteil wieder in altem Glanz und wird auch von entsprechend vielen Touristen angesteuert.
Unser nächstes Ziel an diesem Tag war die Festungsanlage "Fortaleza de San Carlos de la Cabaña" aus dem 18. Jahrhundert. 1959 wurde die Anlage dann von den Guerillatruppen um Che Guevara als Kommandozentrale besetzt. Che Guevaras ehemaliges Büro konnte man so ebenfalls besichtigen.
Eigentlich wollten wir uns anschließend noch das Kapitol Havannas anschauen, doch dann machte uns die Regenzeit einen Strich durch die Richtung. Es schüttete auf einmal wie aus Eimern, sodass wir dann doch direkt zum Hotel gefahren sind.
Damit war der Tag aber noch nicht zu Ende. Am Abend holten uns die tollen Oldtimer-Cabrios ab und wir fuhren kreuz und quer durch Havanna zu einem Buena Vista Social Club-Konzert, wo wir der so positiven kubanischen Musik lauschen und mittanzen konnten. Die älteste Sängerin war bereits 96 Jahre alt. Sie wirkte ziemlich zerbrechlich, als sie zur Bühne ging. Doch dann fing sie an zu singen - wir waren baff! Diese Stimme... Wahnsinn! Es war unglaublich gut und die Leute haben gejubelt und auch die alte Dame wirkte plötzlich gar nicht mehr so zerbrechlich. Sie legte sogar ein kleines Tänzchen ein und hatte sichtlich Spaß bei ihrem Auftritt. Ein tolles Erlebnis, das man auf gar keinen Fall verpassen darf!
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NORWIN LANGPOHL (Samstag, 08 Oktober 2016 20:40)
Wie gewohnt, wieder tolle Fotos und guter Bericht. Empfehlung wäre auch mal die Unterbringung in einem "CASA PARTICULAR" (private Häuser) ausprobieren. Der Preis pro Zimmer und Nacht liegt zwischen 25 und 45 CUC. und man lernt die cub Mentalität und Gastfreundschaft kennen.